22. Dezember 2007 St. Oswald Kirche Wimmental
Montag 24.12.2007
von Margit Stöhr-Michalsky
Weihnachtlich in Kirche und Scheune
Gesangsverein Urbanus Wimmental begeistert mit Konzert
Wenn der Gesangsverein Urbanus Wimmental zu seinem Weihnachtskonzert in die katholische Kirche St. Oswald einlädt, dann platzt das Gotteshaus aus allen Nähten. So auch
in diesem Jahr. Die Laternenlichter auf den Stufen zur Kirche ließen ahnen, dass es in der nächsten Stunde besinnlich und stimmungsvoll werden wird.
Traditionelle und geistliche Weihnachtslieder hatten die verschiedenen Gruppen des Gesangsvereins zu ihrem diesjährigen Konzert ausgewählt. Der Kinder- und Jugendchor unter der Leitung von Heidrun
Dierolf machte den Anfang. 30 junge Sänger trugen unter anderem "ein Licht in die Welt", bekräftigt durch ein Teelicht in den Händen. Mit dem Publikum stimmten sie ein von Kinderstimmen getragenes
"Oh du fröhliche" an.
Die Sänger vom "Urbanissimo" unter Leitung von Ulli DachtIer erzählten anschließend einfühlsam wiegend vom "Weihnachtsstern", der der Auftakt war zu geistlichen und traditionellen Weisen. Dazu
gehörte das ehrfurchtsvolle "Es ist ein Ross entsprungen" wie auch "In dulce jubilo" oder das fanfarengleiche "Herbei ihr Gläubigen - Adeste fidelis". Das a cappella vorgetragene "Herr Deine Güte"
beeindruckte die Besucher ebenso wie Beethovens "Die Himmel rühmen". Den triumphalen Ausdruck unterstützten hierbei die 16 männlichen Stimmen des Chores. Das sechsstimmig vorgetragene "Ehre und
Preis" war ein Höhepunkt.
Bei dem abschließenden "Hallelujah" schwangen sich die Sopranstimmen in erstaunliche Höhen. Die Besucher wissen, dass die Sänger vom Urbanissimo auch moderne, mitreißende Stücke präsentieren. So
klatschten sie mit dem Chor bei dem beschwingten Spiritual "Go tell it to the mountains". Mit dem traditionellen Weihnachtslied "Süßer die Glocken nie klingen" geleitete der Chor die drei heiligen
Könige hinaus zum Dorfplatz, wo zum dritten Mal eine lebendige Krippe in der gegenüber liegenden Scheune die Besucher erfreute. Das Heu war gerichtet und Strohballen aufgestellt für die heilige
Familie. Gegenüber stimmten Bläser auf die Krippenszene ein. Die Besucher konnten außerdem an Glühweinständen ins Gespräch kommen.
Organisiert hatte dies zum dritten Mal die Arbeitsgemeinschaft lebendiges Wimmental (AWL). Die Gruppe möchte die Gemeinsamkeit stärken und den Dorfplatz als Treffpunkt neu gestalten. Aktionen für die
Bevölkerung sollen zur Finanzierung beitragen. Peter DietI war einer der verkleideten Könige, die in der städtischen Scheune mit zur Krippenszene gehörte. "Ich mache das für die Dorfgemeinschaft",
sagte er. Zur Krippe gehörten ebenfalls die Schafe von Dieter Zacharias. "Beim ersten Mal hatten wir die Schafe zur Scheune geführt, aus einer anderen Richtung kamen die Könige und der Esel dazu, das
war eine Überraschung", erzählte Zacharias. "Heute warten die Wimmentaler schon auf ihre lebendige Krippe", sagt er. Den Esel hatte sich die ALW aus einem Stall in Adelzfurt ausgeliehen. "Es ist
wieder sehr schön", sagte eine Besucherin am Glühweinstand.