Jahreskonzert 2015
Samstag 09.05.2015 Weibertreuhalle Weinsberg
Montag 11.Mai 2015
Ausgabe Weinsberger Tal, Seite 30
von Karin Freudenberger
Mit Temperament durch die Musikgeschichte
WEINSBERG Gesangverein Urbanus Wimmental begeisterte mit allen vier Chören bei einem fulminanten Konzert
Die Akteure des Gesangvereins Urbanus Wimmental schafften es einmal mehr, in der Weibertreuhalle das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinzureißen. Die 700 Zuschauer
applaudierten minutenlang und forderten mit stehenden Ovationen und selbst mitsingend gleich mehrere Zugaben. Darüber hinaus zeigte Urbanus aber auch den Grundstock seines Erfolgs auf, die gute
Jugendarbeit. Beim Auftritt der Jüngsten, der Urbanus Kids, standen 52 Kinder ab drei Jahren auf der Bühne. Die Größeren, die Young Generation, überraschte mit 29 Jugendlichen. "Dieser Erfolg hat
einen Namen: Martina Gerok", nannte Vereinschef Fritz-Peter Ostertag in seiner Begrüßung die Dirigentin als "Mutter" der erfolgreichen Nachwuchschöre. Auch optisch gaben die Kleinsten viel her,
als die Batikboys und -girls in ihren bunten T-Shirts die Bühne eroberten. Musikalisch lagen sie beim Detektivlied" auf der Lauer, entführten mit "Siyahamba" nach Afrika und outeten sich als Fans von
Fleischklößchen. Dabei sangen sie sich nicht nur munter in die Herzen des Publikums, sondern unterstrichen mit kleinen Choreographien, beim Schlagen der Cajons und mit Jonas Paulsen als
Mundharmonika-Solist ihre Vielseitigkeit.
Schritte Drei Schritte weiter dann der Jugendchor. Vor allem das dreistimmige "Rain in May" klang so zauberhaft, dass sich beinahe jeder spontan einen Regenschauer gewünscht hätte. Und natürlich fielen auch die Jugendlichen durch rhythmisches Klatschen und Einsatz der Füße beim Stampfen auf. Ihren musikalischen Schlussstrich zogen sie mit "My way". Am Schlagzeug und an, der Gitarre überzeugten Krister Gerok und Csaba Szabo.
Unter dem Titel "Rückenwind" präsentierte der Chor der Aktiven, Urbanissimo, seine Liederauswahl. Und sprach dabei auch viel Nachdenkliches an, hinterfragte aktuelle,
kritische Situationen. Neben bekannten Songs überraschte der Chor mit vier Eigenkompositionen von Dirigent Uli Dachtler. Die feinsinnigen Texte dazu hatte Chorsängerin Bärbel Henle beigesteuert, die
auch als Solistin begeisterte. Vor allem der Titel "Endstation Grenze" ging unter die Haut, rüttelte auf mit der Zeile "Das kann doch nicht wahr sein." Dazwischen riefen die Sänger auf zu
"Lichterketten für den Mut zur Menschlichkeit" im Song "Wer die Augen schließt" von Wolfgang Petry. Oder suchten "gemeinsam" mit Peter Fox am Ende der Straße das "Haus am See". Doch Urbanissimo kann
auch anders. Das wurde spätestens beim Klassiker "Die Gedanken sind frei" von Hoffmann von Fallersleben klar. Die sakrale Friedensbotschaft "Donna nobis pacem" ist der feierliche erste Höhepunkt des
Konzerts, der zunächst atemlose Stille und danach frenetischen Jubel erzeugte. Traditionell natürlich auch die beiden Lieder, die der Traditionschor Ur-banissimo beisteuerte. Alt-Dirigent August
Henle hatte zwei Silcherlieder ausgesucht.
Tropengewitter Danach ging es mit Temperament zur Sache. Die Sänger offenbarten ihre afrikanische Seele. "Africa" von Toto und "One by One"
ließen die Halle erzittern. Auch durch ein pantomimisch improvisiertes Tropengewitter aus Hände reiben, Finger schnipsen, Schenkel klatschen, trampeln und hüpfen. Klar, dass da auch das Publikum
einstieg. Rockig dann der Schluss mit Katy Perrys "Roar" und "Proud Mary". Ein vollends begeisterter Riesenchor wurde die Halle bei der Aufforderung "Wenn nicht jetzt, wann dann". Die
Zugaben waren eine poppige Version von Händels "Halleluja" und das legendäre "We. are the world", bei dem sich auch die Kinder und Jugendlichen nochmals zwischen den Sängern einreihten. Als Ansage
für den Abgang der Sänger diente der "Der Tag ist vorbei". Begleitet wurde Urbanissimo von Mario Finkbeiner (Percussion) und Lou Hank (Bass). "Es war supergenial, eine fantastische Spannweite
von Klassik bis Pop", freute sich Zuhörer Ulrich Köppe. Und Fritz-Peter Ostertag ergänzte: "Man hat gemerkt, dass wir alle Lust am Singen haben."
Gedanken Passend zu den teils sehr feinsinnigen Texten der Lieder hatte Sängerin Dagmar Paulsen Zitate ausgesucht, die per Beamer auf die Leinwand projiziert wurden. Zum Beispiel Mahatma Gandhi: "Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg". Oder Franz Kafkas Spruch: "Wer die Fähigkeit, Schönheit zu sehen, behält, der altert nicht". Auch Sehnsüchte wurden angesprochen. Etwa mit den Worten von Eleanor Roosevelt: "Die Zukunft gehört jenen, die an die Schönheit ihrer Träume glauben". Zum Schuss der gute Tipp: "Lass in Dir ein Feuer brennen, wofür auch immer!".
Mittwoch 13.05.2015
Ausgabe Nr.20/2015
von Roland
Kress
700 Zuhörer feiern Urbanus-Chöre in der Weinsberger Weibertreuhalle
Mit Rückenwind das Publikum begeistert
Das Publikum erhob sich von seinen Plätzen und applaudierte begeistert. Zuvor hatten vier Urbanissimo-Chöre aus Wimmental über zwei Stunden lang musikalische
Glanzlichter gesetzt. 700 Zuhörer waren zum Jahreskonzert in die Weibertreuhalle gekommen um "Rückenwind" zu genießen. Das ausgesuchte Motto entführte die Zuhörer durch eine Musikgeschichte mit
Klassik und Pop. Standing Ovations des Publikums am Konzertende waren der verdiente Lohn für einen großartigen Musikabend.
"Viel Spaß und Vergnügen" wünschte Vorstand Fritz-Peter Ostertag und gab die Bühne für den kleinsten Sängernachwuchs mit Chorleiterin Martina Gerok frei. "Und wir liegen auf der Lauer" - fast geheimnisvoll klangen die Melodien beim Detektivlied der über 50 gut gelaunten .Urbanus Kids", ehe man sich als unwiderstehlicher "Fan von Fleischklößchen" zeigte. Die coolen Liedersinger in ihren bunten Shirts genossen den Applaus der Zuhörer und hielten nach dem Auftritt gleich mal Ausschau auf ihre Sitzplätze bei Papa und Mama.
Jede Menge gute Laune versprühte der Jugendchor "Young Generation". Mit "walking on sunshine", "Rain in may" und fingerschnippendem "You've got a friend" hatte Dirigentin Martina Gerok eine gute Liedauswahl getroffen. Mit dem Sinatra-Klassiker "My way" verabschiedete sich der Chor, der mit Csaba Szabo an der Gitarre und Krister Gerok am Schlagzeug gern gehörte musikalische Begleiter hatte.
"Leben eben", mit der Powerstimme von Bärbel Henle sorgte "Urbanissimo" mit ChorleiterUli Dachtler für einen mitreißenden Auftakt. 21 Liedtitel im unverkennbarem "Urbanissimo-Sound" folgten. "Don't stop", die Blues-Rocker von Fleetwood Mac hätten ihre Freude am Liedtitel aus dem Jahre 1977 gehabt. "Ich hab' den Tag auf meiner Seite. Ich habe Rückenwind", die Textzeilen von Bärbel Henle zur Musik von Uli Dachtler gaben dem Abend die Überschrift. Einem stark gesungenen "Haus am See" folgten die Gänsehauttitel "Only time" und "Donna nobis pacem". Mit Blitz, Donner und Gewitterregen setzte der Chor "Africa" gekonnt in Szene, ehe mit "Proud Mary" und "Smoke on the water" die Weibertreuhalle unter dem begeisterten Mitklatschen des Publikums gerockt wurde. Begleitet wurde der Chor durch Mario Finkbeiner (Percussion) und Lau Hank (Bass). Sängerin Dagmar Paulsen stand für die Auswahl an feinsinnigen Texten, die für das Publikum auf der großen Leinwand der Bühne zu lesen waren. Mit zu Gelingen eines begeisternden Konzertabends trug der Traditionschor "Ur-banissimo" unter der Leitung von Ehrendirigent August Henle mit gern gehörtem deutschem Liedgut bei. Gemeinsam verabschiedeten sich die Chöre von ihrem Publikum. "Der Tag ist vorbei", das letzte Highlight unter einen großen Konzertabend mit starken Solostimmen war gesetzt. Text und Bilder (kre)
Mittwoch 13.05.2015
Ausgabe 20/2015
von ”Tons”
Urbanus Jahreskonzert
Benissimo, Urbanissimo!
Eric Clapton auf Abschiedstour in Weinsberg? Die Tatsache, dass man im Kilometerumkreis der Weibertreuhalle in Weinsberg keinen Parkplatz finden konnte, sprach
dafür.
Nein, nicht Clapton, sondern das Jahreskonzert des Wimmentaler Chors Urbanus war der Grund dafür. Vor einer verdientermaßen voll besetzten Halle präsentierten die vier Chöre ihr Konzert unter dem
Motto "Rückenwind". Den Anfang machten die farbenfroh gekleideten Urbanus Kids unter der Leitung von Martina Gerok. Mit Gitarrenbegleitung von Csaba Szabo und Krister Gerok am Schlagzeug schmetterten
sie ihre erste Nummer "Niemand weiß'; gefolgt vom "Detektivlied". Hier gab es eine Soloeinlage an der Harp von Jonas Paulsen. Beim schwungvollen "Siyahamba" waren einige älteren Kids am Solomikrofon,
die übrigen Kinder zeichneten sich durch schwungvolle Percussion und tolle Choreografien aus.
Natürlich wurde lautstark eine Zugabe gefordert. Besonders beeindruckend war, wie textsicher selbst die jüngsten Sänger dieses Chors waren! Nick, Milla und Leon aus Ellhofen berichten zwar von einem
gewissen Probenstress, wenn die Hausaufgabenlast besonders groß ist, aber im Endeffekt macht ihnen das Singen einfach großen Spaß.
Nach dem Abgang der Kids betrat der Jugendchor, die "Young Generation" die Bühne. lm Hintergrund waren zu den Stücken passende Bilder und Zitate per Overheadprojektor an die Wand geworfen worden- so
gab es zum Bob Marley Zitat "Some people feel the rain, others just get wet" nach dem Einstand der Jugend "I'm walking on sunshine" den "Rain in May". Auf die anrührende James Taylor Ballade "You've
got a friend" kam "Run boy run" und zum Abschluss das berühmte "My way". Auch bei diesem Chor zeigte sich Martina Gerok für die Leitung verantwortlich, die mehrstimmigen Stücke und die Performance
waren über die Maßen beeindruckend.
Dann war es Zeit für den Urbanissimo Chor der Großen. Unter der Leitung von Uli Dachtier, begleitet von Lou Hank am Bass und Mario Finkbeiner an der Percussion legte die hochmotivierte Gruppe gleich
mit der Eigenkomposition "Leben eben" los. Das Kompositionsteam des Chors besteht aus der Ellhofener Grundschullehrerin Bärbel Henle, die bei einigen Stücken Solo sang, und Chorleiter Uli Dachtier,
der als Berufsmusiker unter anderem auch das Würth Firmenorchester leitet. An diesem Abend spielte er auch die Begleitung auf dem Keyboard. Nicht nur geniale Eigenkompositionen, auch bekannte Stücke
wie "Das Haus am Meer'; "Smoke on the water" und "Wenn nicht jetzt, wann dann?" wurden mehrstimmig bestens gesungen und mit vollem Körpereinsatz präsentiert.
Die Solisten waren Bärbel Henle, Klaus Weiss, Thorsten RohIoff, Burkhard Luth, Steffen Pöhler, Fritz-Peter Ostertag und Conny Dagenbach. Als besonderes Extra trat der "Urchor" mit Chormitgliedern,
die teilweise schon jahrzehntelang Mitglieder sind, unter der Leitung des Dirigenten August Henle an- diese Position hatte er vierzig Jahre lang ausgefüllt! Ur-banissimo sang die beiden Stücke "Am
Neckar" und "Süß' liebe liebt den Mai". Zum Abschluss gab es passend "Der Tag ist vorbei", bleibt nur, sich schon jetzt auf das nächste Jahreskonzert dieser bemerkenswerten Chöre zu freuen! (F/T:
Tons )
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