Jahreskonzert 2012

Klangwelten

Samstag 31. März 2012 Weibertreuhalle Weinsberg

02.04.2012 
Ausgabe Weinsberger Tal
 von Karin Freudenberger

Klangwelten voller Enthusiasmus 
WEINSBERG Chöre von Urbanus boten Topleistungen beim Konzert vor 600 Zuhörern

Einmal mehr bewiesen die Sänger von Urbanus Wimmental, dass sie zur Spitze der Chöre in der Region zählen. Und das nicht nur beim klassischen Chor, sondern auch im Jugendbereich. In der mit Musikinstrumenten stimmungsvoll dekorierten Weibertreuhalle zollten die rund 600 Besucher am Samstagabend beim Konzert "Klangwelten" immer wieder spontanen Beifall. 
Die Urbanus-Kids zeigten sich sprachlich vielseitig, indem sie à la Wolle Kriwanek behaupteten "I han a Ufo g'säh" oder "Proud Mary" bewunderten. Eine erstaunliche Version von Herrn von Ribbeck auf Ribbecks Birnbaum brachten die Jugendlichen der Young Generation zu Gehör, nämlich in Rap-Form. 


Nachwuchs Beim Megaseller "Lady in Black" kamen auch Cajons zum Trommeln ins Spiel. Eine Topleistung, für die Dirigentin Martina Gerok verantwortlich zeichnete.  Deshalb muss sich der große Chor "Urbanissimo" keine Sorgen um den Nachwuchs machen. 
42 Sänger kamen nach und nach leise auf die Bühne, während Dirigent Uli Dachtler und Percussionist Marion Finkbeiner ein "Traumspiel" intonierten. Weiter ging's mit einem Feuerwerk unterschiedlicher Chorliteratur. Mal auf Afrikanisch, wobei Fritz-Peter Ostertag mit dem Solo "Baba Yetu" (Vater unser) überzeugte, in das auch schrägere Töne im Stil von "The lion sleeps tonight" eingebaut waren. Aber auch politisch nachdenkliche Texte hatte Dachtler eingestreut. So ging es bei "Endstation Grenze" um das Schicksal von Asylbewerbern. 


Tradition ist es mittlerweile bei Urbanus auch, dass "Ur-banissimo" auftritt, quasi als die Keimzelle des heutigen Chores. Unter der Leitung von Alt-Dirigent August Henle entführte das Oktett zum "Heideröslein" und "Ins Heu". Die glasklaren Stimmen der Sänger zeigten auf, wie romantisch und verspielt zugleich die Noten früher gesetzt wurden. 
Klassisch ging es dann auch mit dem großen Ensemble weiter. Der "Brautchor'' aus Lohengrin und Händels "Largo" setzten dem Konzert erste Höhepunkte auf.  Ganz andere Gefühle dann bei den Zuhörern, als sie singend und pfeifend mit "California Dreaming" an die amerikanische Westküste entführt wurden. Zur Lokomotive am Keyboard wurde Dachtler beim Lied "This train". Und die Sänger entpuppten sich via Choreographie ebenfalls als Dampfmaschinen, deren Schwungräder rhythmisch mitmachten. Klar, dass dabei auch die Aufforderung ans Publikum kam, in die Bewegung einzufallen. 


Zugabe  Als nach dem letzten Lied per Video-Einblendung die Frage nach einer Zugabe gestellt wurde, erhoben sich die Gäste spontan von den Sitzen, um ihre Begeisterung auch optisch zu demonstrieren. Eine Idee, die sich lohnte. Denn das hymnenartige "Barcelona" aus der Feder von Freddy Mercury mit Bärbel Henle als Solistin hinterließ bei vielen Zuhörern eine Gänsehaut. Und die bedauerten dann auch, dass nach dem Titel "LaIelu" endgültig Schluss war. 

„Besonders gut haben heute die Klassiker geklappt“, freute sich Dirigent Uli Dachtler nach dem fulminanten Finale. Und ergänzte: "Ich habe bei den Proben ein ehrfürchtiges Rieseln im Nacken verspürt". 

Ich komme regelmäßig zu den Konzerten, die Sänger haben viel Power", lobte Else Sailer die Akteure. Eine weite Anreise hatte Jean-Marie Martine aus Molsheim im Elsass. „Man kann so schön mitgehen, die Akteure haben Enthusiasmus", zollte auch er Anerkennung. 

Zur Person UIi Dachtler 
Der Dirigent wurde 1956 im hohenlohischen Ernsbach bei Forchtenberg geboren. ln Sachen Musik ist er "Selfmade-man", denn er fand kein passendes Studium, um seine Version von Chorgesang zu verwirklichen. Selbst bei seiner Dirigentenausbildung im Schwäbischen Sängerbund eckte er an einigen Stellen an. Heute ist Dachtler Leiter von elf Ensembles, dabei ist auch ein Engagement in der Firma Würth in Künzelsau. Den Gesangverein Urbanus Wimmental dirigiert er seit 1998 und hat dabei einen ganz eigenen, erfolgreichen Stil geprägt.

5. April 2012
"das extrablatt" Ausgabe 14

F/T: mic

Chorische Klangwelten
Gesangverein Urbanus Wimmental begeistert mit seinem Konzert 

700 Stühle waren in der Weibertreuhalle in Weinsberg aufgestellt,fast so viele wurden von Freunden, Eltern, Großeltern und Anhängern des Gesangvereins Urbanus Wimmental besetzt. Die große musikalische Gemeinschaft des Chores verstand es mit seinem Leiter Uli Dachtler erneut, dem Publikum einen unterhaltsamen Abend zu bescheren, Menschen teilhaben zu lassen an ihrer Leidenschaft, dem Singen. Die Präsentation wurde professionell in Licht- und Tontechnik umgesetzt. Dabei braucht der Gesangverein keine Nachwuchssorgen zu haben.
40 Urbanus Kids bevölkerten zum Auftakt des Konzertes die Bühne, frühlingsbunt in ihren T-Shirts. Dass eine gute, begeisterungsfähige Nachwuchsarbeit durch Martina Gerok getan wird, zeigte der Beifall, den die Kinder bekamen bei ihrem teils gepfiffenen Lied vom Vogel auf dem Baum oder beim schon legendären Schwabenlied vom Ufo, dass da hinterm Wald war, „ganz deutlich und naaaaaaah“. 13 größere Chormitglieder der Young Generation (Leitung ebenfalls Martina Gerok) übten schon erste Bühnenperformance beim Rap. Beim Titel Lady Black, steigerten sich Beat und Dramatik mit rhythmischen Schlägen auf mehreren Cajons. Chormitglieder agierten an den Gitarren. Auch sie bekamen viel Beifall. 
Neue Klangwelten formierten sich dann beim Hauptchor Urbanissimo. Mit 13 Männern ist der Chor auch hier gut aufgestellt. Mario Finkbeiner nahm an Percussions Platz, die er einfühlsam unterstützend zu den Liedern einsetzte. 20 an der Zahl hatten die Sänger mitgebracht.
Unterschiedliche Klangwelten zeigten sich in erdigen afrikanischen Rhythmen, in klassischen und romantischen Tönen wie auch in modernen Titeln des „King of Pop“ Michael Jackson und Whitney Houston. Immer wieder gab es Möglichkeiten, seinen Gefühlen mit Mitklatschen Ausdruck zu verleihen. Mit zwei A-Capella vorgetragenen Volkweisen von sechs Mitgliedern des ur-banissimo (mit Unterstützung von zwei Urbanissimo-Sängerinnen) unter Leitung von August Henle, zeigte der Chor, dass er auch diese Klangwelten würdigt. Einen Ausflug in die Klassik folgte mit dem bekanntesten Hochzeitsmarsch, dem Brautchor von Richard Wagner aus „Lohengrin“ - ein nicht alltägliches, anspruchsvolles Musikerlebnis. Mit der sich steigernden Dynamik von „Adiemus“ des modernen elektronischen Komponisten Vangelis leitete der Hauptchor über in den popigen schwungvollen Schlussteil mit California Dreamin, mit dem rollenden „this train“. Die Halle war begeistert, natürlich durften die Sänger ohne Zugabe nicht gehen und so forderten sie unter anderem noch einmal musikalisch auf „Wenn nicht jetzt, wann dann“,alle sangen mit.

 

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